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Frühling in Süddeutschland

Frühling in Süddeutschland

28. März2014

Wir haben letzte Woche den Frühling in Deutschland genossen und ihn größtenteils für gut befunden … nur die Nächte, die sind uns noch zu kalt. Am eigenen Leib haben wir das während unserer ersten und bisher einzigen Zeltübernachtung gemerkt. Bei 2 °C Außentemperatur und Regen haben wir diese in Bayern auf einer Wiese bei Wegfurth verbracht. Auch müssen wir noch an unserer perfekten Durchlüftung des Zeltes arbeiten, wir haben die Lüftung in dieser Nacht vergessen und hatten daraufhin am nächsten Morgen ein kleines Feuchtbiotop im Zelt. Ansonsten war die Erfahrung des verbotenen “Wildcampens” sehr gut und uns wurde sogar am nächsten Morgen von einem freundlichen Dorfbewohner eine warme Dusche & Kaffee angeboten.

Wir haben generell sehr viele freundliche Menschen auf unserer bisherigen Fahrt durch Deutschland kennengelernt! Überall wo wir hin kommen fallen wir mit unseren schwer bepackten Rädern natürlich schnell auf, viele Menschen kommen auf uns zu und sind interessiert, geben uns Heißgetränke aus oder bieten uns nach einem Regenschauer (den wir bisher nur einmal hatten!) ihren Trockner an. Es ist einfach toll, so viel Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit zu erfahren!

Der Weg durch Hessen und Franken hat uns ein neues Bild von Deutschland gezeigt, das wir, als aus dem dicht besiedelten NRW Stammende noch nicht kannten. Verschlafene Ortschaften mit nicht viel mehr als einer Dorfkirche, alten Bauernhöfen, einem Bäcker und einem Metzger (alles was der Deutsche halt so braucht ;) ) waren oftmals die einzigen Zivilisationspunkte auf unserer Durchfahrt. Die Landschaft wurde, nachdem wir das Rhön-Gebirge zwischen Hessen und Franken überquert hatten, immer sanfter (immer noch sehr hügelig im Vergleich zum Münsterland!). Die Leute scheinen, gerade auf dem Land, immer entspannt und mit viel Zeit ausgestattet zu sein.

Auf unserer Etappe nach Bamberg hatten wir dann auch schon die nächste Fahrradpanne. Der Schaltzug der Rohloff-Nabe an Thorstens Fahrrad war schon nach 4500 km gerissen  (normalerweise erst nach 8000 – 10000 km). Glücklicherweise befanden wir uns zu dem Zeitpunkt nur noch eine Steigung entfernt von Zeil am Main und konnten von dort mit dem Zug zum nächsten Rohloff-Händler in Bamberg fahren. Zum Glück ist uns das noch in Deutschland passiert – dies war hoffentlich erst einmal die letzte Panne :)

In Bamberg und Nürnberg haben wir erstmals eine für uns neue Übernachtungs- und Kontaktmöglichkeit ausprobiert: Couchsurfing. Wir wurden von unseren Hosts sehr freundlich aufgenommen und sie haben uns die besonderen Plätze und die Kultur in ihren Städten gezeigt. Eine wirklich super Möglichkeit nette Leute und Städte aus einer weniger touristischen Sicht kennenzulernen. Sowohl Bamberg als auch Nürnberg sind eine Reise wert (obwohl wir von der Stadt Nürnberg leider keine Fotos geschossen haben -> Kamera vergessen mitzunehmen)! Nochmals Danke für die Gastfreundschaft an Teresa und Hauke in Bamberg und Daniel in Nürnberg.

Immer weiter nähern wir uns der Donau. Gerade ist sie zum Greifen nahe! Wir sind für unseren Urlaubstag bei unserer Freundin Lena in Leonberg untergekommen. Ein Grund mehr für Seb (Thorstens ehemaliger Mitbewohner in Stuttgart und Lenas Freund) ein paar Tage Home-Office in der Oberpfalz zu machen. Während die beiden arbeiten, genießen wir hier den Sonnenschein und entspannen uns auf der gemütlichen Couch. Als kleiner Vorgeschmack auf die kommenden Wochen haben wir heute schon einmal die Donau in Regensburg besucht :) . Seb hat uns die schöne Altstadt gezeigt und war ein super Touriguide!

Morgen geht es für uns weiter und wir werden uns ein letztes Mal von Freunden verabschieden – ab jetzt geht es in von (bisherigen) Freunden unbewohntes Gebiet. Hoffentlich wird sich das ändern :)

Gefahrene Strecke

Legende

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